Herausforderungen des Video over IP

„Bandbreite haben wir genug, daran kann es nicht liegen"

ERP-Systeme, Terminalserver, Citrix, Streaming, Mail, Chat, Video, VoIP, Filedienste etc. - in Netzwerken von Unternehmen tummeln sich Dutzende von Anwendungen, die um die verfügbare Bandbreite konkurrieren. Diese sorgt für die Übertragungsgeschwindigkeit und beeinflusst somit indirekt die Arbeitsgeschwindigkeit der Mitarbeiter. Die hohen Investitionen in Netzwerke sind deshalb leicht zu begründen: Eine nur 5%ige Geschwindigkeitssteigerung der Abläufe durch einen Netzausbau summiert sich bei hunderten von Mitarbeitern schnell auf Tage und Wochen. IT-Manager werden an diesen Erfolgen gemessen. Dies erklärt meist schon die Vorbehalte der Verantwortlichen, weitere Dienste wie Videokonferenz über ihr Netzwerk abzubilden. Für die einzelnen Administratoren bedeuten neue Dienste in der Regel mehr Verantwortung und auch mehr Arbeit. Neue Server wollen gepflegt und neue Abhängigkeiten müssen beachtet werden.

DEKOM weiß um diese kritischen Erfolgsfaktoren einer Videoimplementierung und beteiligt alle Anspruchsgruppen bereits in der Planungsphase. Dabei ist entscheidend, auf allen Ebenen die Sprache der jeweiligen Beteiligten zu sprechen: Managementverantwortliche benötigen anderes Wissen und andere Informationen als etwa ein Firewall- oder Domänenadmin.

Aus technischer Sicht liegt die Herausforderung einer Video-über-IP-Lösung in einem korrekten Zusammenspiel aus verfügbarer Bandbreite, Quality of Service und Sicherheitsaspekten sowie in der Qualität der späteren Videoverbindung.  Netzwerkdienste wissen in der Regel nichts voneinander und gehen davon aus, die Bandbreite exklusiv zur Verfügung zu haben. In nicht betreuten und administrierten Umgebungen sorgt das Arbeiten auf einem Fileserver beispielsweise dafür, dass die ERP-Anwendung aller Nutzer langsamer arbeitet oder die Videokonferenz des Vorstandes mit einem wichtigen Partner plötzlich abbricht.

Die Betrachtung eines einzelnen Standortes ist trotz dieser Herausforderungen noch relativ einfach. In multinationalen Unternehmen mit zum Teil hunderten von Standorten steigt der Anspruch steil an. Aus einfachen Ethernet-Verbindungen werden VPN- und MPLS-Anbindungen mit lokalen Internet-Gateways, WAN-Optimierern, Firewall-Übergängen etc. Hier gilt es, die Besonderheiten aller eingesetzten Netzwerkkomponenten zu berücksichtigen und diese auf die Video over IP-Eignung zu untersuchen.  Ein Erfolgsfaktor DEKOMs ist genau diese umfassende Netzwerkbetrachtung über alle Layer hinweg. 

Die benötigte Bandbreite bei Videoverbindungen ist nur schwer vorhersehbar. Es bedarf einiges an Erfahrung, um Überbuchungsfaktoren, gleichzeitige Gespräche und genutzte Netto-Bandbreite korrekt abschätzen zu können. QoS alleine ist hier keine Lösung. 

Ein umfassender Überblick über das branchentypische Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden hilft überdies, Netzübergänge so zu gestalten, dass sie konform mit den jeweiligen Policies sind. Videokonferenzspezialisten betrachten anders als andere IT-Dienstleister nicht nur die Datensicherheit, sondern auch die Call-Security - denn was nutzen sichere Daten, wenn potenzielle Angreifer Informationen über das Bild der Videokonferenz erlangen? Ohne Sicherung bedarf es keines Hackers, sondern eines einfachen Videoanrufes, um direkt zum Vorstand durchzukommen.